Heute ist Freitag, der dreizehnte. Dagmar kann nicht einmal mehr Flüssigkeiten bei sich behalten – geschweige denn irgendwelches Essen. Das köstliche All-inclusive-Buffett, das in wenigen Minuten eröffnet wird, wird leider ohne sie stattfinden. „Montezumas Rache“ war mal wieder hyperaktiv. Nicht nur bei Dagmar; rund 30% aller Mitreisenden haben oder hatten die berüchtigte Magenerkrankung während der letzten acht Tage, die wir hier in Ägypten verbracht haben.
Wir sind jetzt in Hurghada, direkt am Roten Meer. Draußen bemüht sich die Sonne ernsthaft, den eiskalten Wind zu besiegen, schafft es aber leider nur selten. Und so liegen sie da rund um den beheizten Pool, das Handtuch schützend über den Körper gelegt. Touristen aus einem Land, in dem ich noch nie war. Man kommt sich ein bisschen wie in einer russischen Enklave vor – die Russen haben das „Palm Beach Resort“ voll in ihrer Hand. Die paar deutschen Touristen sind deutlich in der Minderzahl, dafür aber durchweg hässlicher. Die meisten kennen wir schon von unserer Nilkreuzfahrt, die in der vergangenen Woche stattgefunden hat und eben so vielen von uns das berüchtigte Rumpeln in der Magengegend beschert hat.
Was war passiert?
Donnerstag, 5. Januar 2012. Der TUI-Flieger nach Luxor wird erst um 9.55 Uhr starten. Genug Zeit also, pünktlich mit der S-Bahn zum Flughafen zu kommen. Da wir unsere Koffer schon am Vorabend aufgegeben haben (was inzwischen 10.- Euro extra pro Person kostet!), hätte es gereicht, wenn wir um 9.25 Uhr am Gate antanzen würden. Irgendwie habe ich mich mit den ganzen Zeiten verrechnet und daher den Wecker schon auf sechs Uhr gestellt. 7 Minuten nach sieben fährt die S-Bahn superpünktlich nach Frankfurt, wo wir in der „Taunusanlage“ in die S1 umsteigen, die laut Dagmar über den Flughafen nach Wiesbaden fährt. Diese spezielle S-Bahn weiß leider nichts von Dagmars Fahrplan und fährt zu unserer größten Überraschung über Höchst direkt nach Wiesbaden. Also schnell wieder raus aus der Bahn und zurück zum Hauptbahnhof nach Frankfurt. Dort umgestiegen in die S9, die dann auch endlich den Airport ansteuert. Dann mit der vollautomatischen Flughafenbahn ins Terminal 2. Nach der Passkontrolle haben wir noch Zeit für einen überteuerten Starbucks-Cafe. Außerdem wird immer noch nicht angezeigt, an welchem Terminal wir „boarden“ sollen. Dagmar kennt – als ehemalige Stewardess – ein paar Tasten am info-Terminal, mit denen sich das Gate anzeigen lässt: D3. Die Herrschaften, die für die große Anzeige verantwortlich sind, haben anscheinend vergessen, das Gate einzutragen. Nach dem Sicherheitscheck, bei ich zum ersten Mal um eine Erklärung herumkomme, warum ich ein Mikrophon mit mir rumtrage, können wir einchecken und ziemlich pünktlich starten.
Ich bin hocherfreut, dass es sich bei dem Flieger um eine 737 handelt. Erst gestern habe ich nämlich eine Stunde im Flugsimulator verbracht. Ein Flugsimulator für eine Boing 737. Da gibt es nämlich eine neue Firma in der Nähe von IKEA in Frankfurt, die sich „Happy Landings“ nennt, bei denen man sich als Pilot ausbilden lassen kann. Nun habe ich zwar nicht vor, mich auf meine alten Tage noch als Passagierpilot zu betätigen, aber nach so einigen Stunden am Microsoft Flugsimulator bin ich doch sehr interessiert, wie sich so ein Ding fliegt. Mein Söhne Julian und Benjamin sowie Dagmar haben mir den „Flug“ zu Weihnachten geschenkt. Julian ist mit seinem Sohn Damian mitgekommen, um den Ollen abstürzen zu sehen. Der erste Teil der Simulation beinhaltet den Start in München und eine Landung in Innsbruck, mitten durch die Gebirge durch. Nach einem etwa halbstündigem Briefing VOR der Simulationskabine und einer ebenso langen Einweisung in die Instrumente kann der Flug beginnen. Allen, die noch nie selbst geflogen sind und eine unheimliche Ehrfurcht vor der Unzahl der Apparaturen in so einem Cockpit hegen, sei verraten, dass man so eine Kiste mit ganz wenigen Elementen fliegen kann: Mit dem Steuerknüppel, den beiden Fußpedalen (mit denen auch gebremst wird), dem Gashebel und dem Verständnis eines kleinen Bildschirms, der einem den Horizont und den Steig- oder Sinkwinkel anzeigt. Letztere sollten nicht zu groß sein, sonst wird’s den Passagieren schlecht. Ach so, Geschwindigkeit und Kurs sollte man auch im Auge behalten. Mit diesem Basiswissen bekomme ich den Vogel problemlos in die Lüfte. Zwischendurch haben die fiktiven Passagiere wohl das eine oder andere Mal in die Tüte gespuckt, aber das lerne ich auch noch. Zur Landung kommt es dann leider nicht mehr, weil sich kurz vor dem Aufsetzen die Software des Simulators verabschiedet. Nach einer kurzen Neuinstallation landen wir dann noch ein paarmal in Frankfurt. Bei meiner ersten Landung hätte es die 737 komplett zerbröselt und auch die zweite Landung ist nicht so dolle, dass man das Flugzeug weiter verwenden könnte, aber Julian legt dann endlich eine saubere Landung hin und rettet somit die Familienehre.
Zurück zu unserer Reise. Mit dem beruhigenden Gefühl, im Notfall die Kiste irgendwie runter zu bekommen, genießen Dagmar und ich den Flug ungemein. Und da weder der Pilot noch der Copilot an verdorbenem Essen zusammenbrechen, landen wir auch ohne meine Hilfe pünktlich ca. viereinhalb Stunden später in Luxor. Ein Dank an dieser Stelle an das wirklich sehr nette Flugpersonal, das stets einen Scherz auf den Lippen hat und sich selbst von den nervigsten Neufünfländern nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Am Flughafen suchen wir erstmal einen Geldautomaten auf, um uns mit etwas einheimischer Währung einzudecken. Mehr als 200 Ägyptische Pfund kann man nicht abheben, obwohl das umgerechnet nur 27 Euro sind. Wir hätten uns die Pfunde auch gleich ganz sparen können, da sich Ägypten ganz schnell als das „Ein-Euro-Land“ entpuppt. Egal, was einem auf der Straße angeboten wird – es kostet „EIN EURO“. Natürlich auch der obligatorische Toilettenbesuch nach der Landung. Gleich drei Muselmanen streiten sich um die Gunst, mir Klopapier in die Hand drücken zu dürfen. Da ich bei der Wechselarie nur große Scheine erhalten habe, gebe ich dem Putzmeister meinen letzten Euro.
Unser Reiseveranstalter heißt „ECCO“ und gehört dem ägyptischen „ISIS“-Konzern. Wir werden professionell in Empfang genommen und zum Bus geführt. Die ca. zwanzig Kofferträger, die auf einen Euro aus sind, können wir mühsam abwimmeln. Vom Flughafen zum Schiff sind es ca. eine halbe Stunde Fahrt, während der unser Tourleiter Geld wechselt – zu einem gnadenlos schlechteren Kurs als im Automaten, wie sich gleich herausstellt. Und dann sind wir endlich am Anlegeplatz. Fünf Schiffe liegen parallel nebeneinander – unseres ist natürlich das letzte. Um es zu erreichen, müssen wir die anderen vier Schiffe durchqueren. Das erste Schiff hätte mir sehr gut gefallen – die Nile Crown III. Wir werden leider in die Nile Crown I gesteckt, die deutlich bessere Tage gehabt haben muss. Die 52 Kabinen verteilen sich auf vier Stockwerke. Je höher, je besser. Da wir „Comfortclass“ gebucht haben, hoffen wir auf den dritten oder vierten Stock. Leider steckt man uns in den Keller. Die Vorhänge in den Kabinenfenstern sind zugezogen und die Fenster selbst lassen sich auch nicht öffnen. Man könnte sowieso nichts sehen, da das Kabinenfenster direkt gegenüber dem nächsten Schiff liegt, dessen Fenster auch alle geschlossen sind. Der Kofferträger bedankt sich für den Euro, den Dagmar noch in ihrem Portemonnaie gefunden hat. Wir sind ziemlich enttäuscht über diese Kabine und wenden uns empört an die Reiseleitung, einen gewissen Mohammed, den man Mohammad ausspricht. Nach einigen Hin und her klärt sich, dass „Comfortclass“ lediglich bedeutet, dass man Vollpension erhält. Eine Zuzahlung für ein besseres Zimmer ist nicht möglich, da das Schiff ausgebucht ist. Hätte eh´ nicht viel gebracht, wie sich bald herausstellt. Die Zimmer sind alle gleichgroß und die Fenster sind auf dem ganzen Schiff nicht zu öffnen. Immerhin liegen unsere Fenster nicht UNTER Wasser. Das Dieselöl der uralten Maschinen stinkt zwar gewaltig, dringt aber kaum bis in unser Zimmer vor. Die Einrichtung: Zwei Einzelbetten, die wir sofort zu einem Doppelbett zusammenschieben, ein Bad mit Dusche und einer Toilette, in die man kein Papier werfen darf. Ein Fernseher mit drei Kanälen, die entweder die Bugkamera oder das Programm anzeigen, das irgendein Matrose irgendwo gerade eingestellt hat. Da wird dann auch gerne mal mitten im Film umgeschaltet. Als einzige deutsche Sender tauchen ab und zu RTL 2 und das ZDF auf, immerhin! Der Tresor ist auch ulkig. Den Schlüssel erhält man kostenlos an der Rezeption. Den Tresor erfüllt seinen Zweck allerdings nur halbherzig, da er noch nicht einmal an der Wand befestigt ist, sondern kinderleicht durch die Gegend getragen werden kann.
Erwähnte ich schon, dass der Kahn seine besseren Zeiten lange hinter sich gehabt haben muss? Die Gänge zu den Kabinen sind die reinsten Stolperfallen – überall verbergen sich unter dem verdreckten Teppich Einbuchtungen für irgendwelche Luken. Der Kühlschrank ist defekt und die Klimaanlage kann nur kalt, obwohl es höchstens 15 Grad warm ist. Willkommen in der ägyptischen Hochsaison! Wenn man nach dem Duschen das Wasser abdreht, fällt einem der Duschkopf auf die Füße. Zweimal hat´s mich erwischt, dann habe ich es mir gemerkt. Mit ziemlich gemischten Gefühlen betreten wir die Bar, die sich einen Stock über uns befindet. Schicke 50er-Jahre-Einrichtung und strikte Einteilung nach Rauchern und Nichtrauchern. Da in unserer Gurkentruppe eine Menge Raucher sind, müssen wir uns zur Lagebesprechung auf der Raucherseite treffen. Da wir nur Vollpension und kein „All inclusive“ gebucht haben, bestellen wir uns (für einen Euro) ein Bierchen. Ein deutsch-russisches Paar fällt durch den Konsum mehrerer Gläser Weißwein mit Strohhalm auf. SIE ist Russin, ER ist aus Sachsen und deutlich jünger als sie. Beide sind durchaus extravagant und teuer gekleidet. Er könnte mit seiner Figur und dem Aussehen glatt als Model durchgehen, wenn nicht das vermatschte Gesicht eindrucksvoller Zeuge übermäßigen Alkoholkonsums wäre. Normalerweise trinkt er Bier, das aber schon zum Frühstück. Sie bevorzugt während der Nilreise Weißwein, wird aber später in Hurghada auf Rotwein umsteigen – immer mit Strohhalm und immer von früh bis spät.
Mohammed, unser Reiseleiter für diese erste Woche, erklärt das Ausflugsprogramm. Es gibt ein Tourpaket, das man schon vorab für 175.- Euro buchen konnte. In der Hoffnung, vor Ort eine größere und eventuell günstigere Auswahl zu finden, haben wir bisher nichts gebucht. Aber nach der detailreichen Beschreibung aller Ausflüge schlagen wir dann doch zu und buchen alle Ausflüge – sogar die „fakultativen“ – also zusätzlichen Ausflüge. Außerdem müssen wir sämtliche Trinkgelder für alle Beteiligten dieser Tour im Voraus entrichten – so um die 36 Euro pro Person. Auf jeden Fall günstiger als wenn man jedes Mal für jede Dienstleitung in die Tasche greifen müsste. Die Bezahlung, saubere 580.- Euro für uns beide, will ich mit meiner Visa-Karte tätigen. Leider dauert es rund eine Stunde, bis ein Gerät aufgetrieben wird, mit dem man, wie in alten Zeiten, Kreditkarten durchziehen kann. Das Gerät ist offensichtlich eine Weile außer Betrieb gewesen, denn das einzige, was klappt, ist die zuverlässige Zerschneidung meiner Kreditkarte. Wir schreiben die Daten dann eben per Hand auf den Beleg.
Eigentlich wollen wir auch auf „All inclusive“ updaten. Mohammed ist aber so fair, uns davor zu warnen. Das Update würde umgerechnet 35.- Euro pro Person und Tag ausmachen. Soviel können wir beim besten Willen nicht versaufen…
Außerdem stellt sich bald heraus, dass ohnehin nur wenige, ausnahmslos einheimische Getränke im „All-Inclusive“-Paket enthalten sind. Bier wird nur in kleinen Gläsern ausgeschenkt und wer einen Longdrink verlangt, muss lange nach dem Alkohol suchen. Manchmal fehlt er ganz.
Neunzehn Uhr – Essen fassen. Das Restaurant befindet sich einen Stock unter der Bar. Wie auf solchen Fahrten üblich, gibt es ein ein großes Buffet. Und mag man das Schiff insgesamt auch als alt und klapprig bezeichnen, so ist doch die Qualität der Speisen und Getränke allerfeinst. Wir werden von unserem Stammkellner an einen Fensterplatz gesetzt (der natürlich noch zugezogen ist, da wir noch gar nicht abgefahren sind). Zu unserer großen Verzweiflung setzt der Maitre de plaisir ausgerechnet die Russin mit ihrem Model-Mann neben uns. Ich weiß nicht wie viele Gläser Weißwein inzwischen durch ihren Strohhalm geflossen sind, es müssen eine Menge sein, wie ihre lallende Aussprache vermuten lässt. Der ägyptische Weißwein findet übrigens sehr schnell weitere Liebhaber, mich eingeschlossen. Daggi kann sich noch nicht so richtig entscheiden, folgt aber im Lauf der Reise dem allgemeinen Trend.
Nach dem Essen gehen wir nochmals in die Bar. Zu grässlicher Discomusik (Ohne Bässe, viel zu mittenbetonter Klang) sitzen die Mitglieder unserer Gruppe, fein säuberlich nach Raucher und Nichtraucher sortiert, in den Plüschsesseln und versuchen, sich näher zu kommen. Die Bürger und Bürgerinnen aus dem Osten unseres Landes sind eindeutig in der Mehrzahl. Das Durchschnittsalter dürfte so um die sechzig liegen, aber nur, weil drei oder vier Jüngere den Schnitt gewaltig drücken.
Wir lernen ein Paar aus Frankfurt kennen. Sie ist Architektin, er pensionierter Banker – beide aus Frankfurt und beide sehr nett. Wobei „nett“ irgendwie sehr nichtssagend klingt. Es sind wirklich Menschen, die was erlebt haben und was erzählen können. Menschen, deren Horizont auf vielen Gebieten noch ein gutes Stückchen weiter geht als unsere kleine Welt, in der wir es uns gemütlich gemacht haben. Marie Therese kommt z.B. gerade aus Äthiopien, wo sie nicht nur ein Bauprojekt betreut, sondern auch mehrere Kinderpatenschaften abgeschlossen hat. Mit ein paar Euro im Monat kann hier einem Kind die komplette Ausbildung garantiert werden. ER heißt „Babo“. Das ist kein Spitzname, sondern tatsächlich der Name eines Adelsgeschlechts aus dem 16. Jahrhundert, von dem er abstammt. Das lässt er zum Glück nicht raushängen, sondern bewegt sich mit seinen Kommentaren ganz im Hier und Jetzt. Völlig verschieden sind wir beiden Paare in Hinblick auf Kultur. Die beiden gehen zwar auch gerne ins Theater, waren aber noch nie in der „Komödie“. Musik interessiert sie nur, wenn es Jazz oder Klassik ist – genau die beiden Musikrichtungen, mit denen wir beide herzlich wenig anfangen können. Auch Architektur und Bildhauerei gehören eher zu den sehr entfernten Interessengebieten von Dagmar und mir. Aber wie es so ist: Gegensätze ziehen sich an. So haben wir uns im Laufe der beiden Wochen immer wieder viel zu erzählen. Und es gibt auch nur zwei weitere Paare unter den 104 Mitreisenden, zu denen wir engeren Kontakt bekommen. Zum einen Thilo und seine Freundin Nadja, mit denen wir durch einen Bazar bummeln werden und Hartwig und seine Frau Dietlind, mit denen wir erst in Hurghada die ersten Gespräche führen werden. Daher lasse ich das jetzt auch noch weg und komme auf beide zurück, wenn sie chronologisch in unserer Reise auftauchen. Die meisten anderen Mitreisenden sind eher dem RTL2-Stammpublikum zuzurechnen und daher nicht unser Bier. Lustig sind zwei jüngere Burschen aus Leipzig, die mangels eigener Freundinnen inzwischen lieber zusammen verreisen – beide in Einzelzimmern, damit kein Verdacht aufkommt.
Verliebte Jungs sind allerdings auch an Bord. Der eine ganz nett, sehr gut gekleidet, eher intellektuell aussehend, sein Lover eine grässliche Nervensäge mit polnischem Migrationshintergrund. Das passende Gegenstück sind zwei ältere dicke Damen, bei denen die eine wohl gerade eine Chemotherapie hinter sich hat. Die bevorzugte Bordsprache ist sächsisch.
Wir tauchen nach zwei Gläsern Wein erstmal ab in unsere Muffelbude. Das Schiff wird über Nacht in Luxor bleiben und wir sind auch schon reichlich müde. Morgen erwartet uns ja schon der erste Ausflug. Auf dem Weg in die Kajüte lesen wir auf der Programmtafel, wann wir geweckt werden: SECHS UHR!!!! Das bedeutet fünf Uhr deutscher Zeit!!!! Tja, bin ich denn nicht im Urlaub? Was soll das denn??? Es bleibt uns nichts anderes übrig als diese unmenschliche Tourzeit zu schlucken. Ist sicherlich sinnvoll, wenn es in Ägypten so richtig heiß ist. Dann ist der frühe Morgen ideal für Besichtigungen, aber draußen ist es kälter als bei unserem Abflug in Frankfurt!
Wir schlafen schnell ein. Dagmar wird gegen zwei Uhr wach, weil irgendwelche lauten Geräusche sie aufschrecken lassen. Es stellt sich später heraus, dass um diese Zeit die Wasserfilter gewechselt werden und neues Trinkwasser eingefüllt wird. Ich kreige davon nichts mit und ich schlafe sogar bis fünf Uhr durch. Dann warte ich nämlich darauf, dass der Wecker klingelt. Stattdessen fahre ich zu Tode erschrocken auf, als aus dem nahegelegenen Minarett einer Moschee der Weckruf des Imans über die Stadt schallt – mit grässlichen Druckkammerlautsprechern verstärkt, damit ja keiner weiterschläft, sondern gefälligst betet. Nach zehn Minuten ist der Lärm vorüber und ich kann weiter auf unseren Weckruf warten. Als es dann wirklich klingelt, bin ich gerade wieder eingeschlafen.
Siebter Januar 2012. Um halb sieben sitzen wir im Restaurant und erfreuen uns an dem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Unser Kellner möchte uns wieder an denselben Tisch wie gestern Abend setzen. Wir weigern uns aus naheliegenden Gründen und setzen uns einfach auf zwei freie Plätze an dem Tisch, an dem auch die beiden Frankfurter sitzen. Das bringt natürlich den schönen Plan unseres Kellners völlig durcheinander, denn wiederum andere, die vorher hier saßen, müssen jetzt woanders hin und so weiter. Irgendwann im Laufe des Tages haben aber alle Plätze gefunden, mit denen sie einverstanden sind. An einem großen runden Tisch sitzt eine muslimische Familie, wie sie im Bilderbuch steht. ER mit Vollbart und dickem Bauch, SIE völlig verschleiert und zwei Kinder mit Schleier. Die arme Frau muss für jeden Bissen den Schleier anheben. Sehr gewöhnungsbedürftig. Sie scheint aber genug Essen abbekommen zu haben, wie man trotz des Gewandes unschwer erkennen kann. Mal ein paar Zahlen: Rund 80% der Ägypter sind Muslime, rund 17% Christen, die hier aber Kopten genannt werden und eher den griechisch-orthodoxen Christen zuzuordnen sind. Man lebt in einer Art „Bruderschaft“, die aber wohl nach der Revolution – über die wir noch viel reden werden – einen Knacks bekommen hat. Die christliche Minderheit wird seither, vor allem in Kairo, deutlich unterdrückt und auch schon mal verhauen. Hier in Luxor merkt man allerdings davon nichts. Mohammed ist kein Freund der Revolution – das merken wir an jeder seiner Antworten zu diesem Thema.
Sieben Uhr ist Abmarsch zur ersten Exkursion. Der Tempel von Karnak sowie der Tempel von Luxor stehen auf dem Programm. Ein Bus fährt uns hin. Nach der Besichtigung des Modells der Anlage laufen wir dann zunächst mal zum Karnak-Tempel. Ein wirklich imposanter Bau mit so mancher architektonischen Eigenheit, wie unsere Fachfrau schnell feststellt und mit Mohammed diskutiert. Der beantwortet auch alle Fragen geduldig und stoisch, obwohl man ihm schon anmerkt, dass er eigentlich lieber sein eigenes Programm abspulen möchte. Immer wieder bekommen wir ein paar Minuten Auslauf, um uns ein paar Details anzuschauen. Ich werde die Geschichte der ägyptischen Götter jetzt hier nicht noch einmal erzählen – dafür ist Wikipedia ein besserer und zuverlässigerer Anlaufpunkt. Zu erwähnen ist höchstens, dass es mausekalt ist und wir ganz schön klappern im Wind. So ab zehn kommt dann die Sonne etwas auf Touren und macht die Tour dann auch erträglicher. Den landesüblichen gefühlten 200 Einzelhändlern, die uns alle 3 Meter (aber nur VOR dem Tempel) irgendwelchen Touristenkrempel „für nur ein Euro“ anpreisen, gehen wir gekonnt aus dem Wege. Einfach nicht darauf reagieren und grundsätzlich in eine andere Richtung schauen – das hat sich als perfekter Abwehrmechanismus erwiesen. Es wäre ja schön, wenn wirklich alles nur einen Euro kosten würde – oder sogar umsonst wäre, wie so mancher Händler behauptet. Tatsache ist natürlich, dass in dem Moment, in dem ein Verkaufsgespräch beginnt, ausgerechnet der gewünschte Artikel dann doch eher 20 Euro kostet, bis man ihn auf immer noch überbezahlte 5 Euro runtergehandelt hat. Und was kann man kaufen? Alles, was kein Mensch braucht. Pyramiden, Kamele, kratzige Tücher, Sphinx-Nachbildungen, olle Götter und alles, was irgendwie mit Ägypten zu tun hat und sich als Staubfänger eignet.
Weiter geht’s mit dem Bus zum Tempel von Luxor. (Luxor hieß übrigens mal „THEBEN“, das nur so am Rande). Irgendwie dasselbe in grün mit etwas mehr Straßenhändlern. Interessant ist, dass beide Tempel in einer geraden Linie miteinander verbunden sind. Diese Linie wollte man nun wieder sichtbar machen und hat dafür in jahrelanger Kleinarbeit alle Häuser abgerissen, die der direkten Verbindung im Wege standen und sie wieder woanders neu aufgebaut. Als dann schon das Fundament für die Verbindungsstraße angefangen wurde, kam die Revolution. Und mit der Revolution kamen keine Touristen mehr. 80% weniger seit Januar 2011. Und ohne Touris keine Kohle. Also ist die Straße jetzt eine Baustelle, die wohl ihre Vollendung so schnell nicht erleben wird. Na ja, hier in Ägypten dauert es ja gerne mal 6000 Jahre, bis sich was verändert. Mohammed, offensichtlich streng gläubig, findet das alles nicht so berauschend. Er ist studierter Ägyptologe von Beruf und hat mit unserer Tour seinen ersten Job seit drei Monaten. Seine Familie wartet in Kairo auf ihn. Wir lernen von ihm, dass die ollen Ägypter einen ganz raffinierten Schöpfungsplan hatten. Die Sonne (Gott „Amun Ra“, der eigentlich zwei Götter war, aber das führt jetzt zu weit) geht im Osten auf. Also ist östlich des Nils das Leben. Im Westen, auf der anderen Seite des Nils, geht sie wieder unter, also werden dort alle Toten begraben. Da die Sonne ja am nächsten Tag wieder aufgeht, war man der Meinung, dass auch die Toten am nächsten Tag wieder auferstehen würden, wenn sie nur aus ihrem Grab zur Spitze eines Berges klettern würden, von wo ihre Seele gen Himmel fahren und mit der Sonne am nächsten Tag wieder ins Leben getreten wäre. Zu kompliziert? Sorry, besser kann ich´s nicht erklären. Morgen im „Tal der Könige“ klappt das vielleicht besser. Jetzt geht es erst mal wieder zurück aufs Schiff. Das Buffet wartet.
Für den Nachmittag ordern wir eine „fakultative“ Stadtrundfahrt mit Pferdekutschen. Rund zwanzig Touristenpaare quetschen sich in die engen Kutschen, die von meist sehr ausgemergelten Pferden mit übergewichtigen Kutschern gezogen werden. Wider Erwarten ist diese Tour sehr schön. Wir fahren zunächst ein bisschen raus aufs Land, um den Einheimischen beim Nichtstun zuzusehen. Man könnte meinen, wenn es eh schon keine Arbeit gibt, könnte man doch die Zeit nutzen, um den ganzen Schutt wegzuräumen, aber das steht wohl nicht im genetischen Code der Ägypter. Nach einer Getränkepause (im Preis enthalten!) geht es weiter in die Altstadt direkt in einen Bazar. Jawoll, mit der Kutsche mitten durch das Einkaufszentrum. Das ist schon recht abenteuerlich, zumal unser Gefährt schon vor ca. 130 Jahren in die Inspektion gehört hätte und sich in den engen Kurven und unbefestigten Straßen windet wie ein weidwunder Wasserbüffel. (Schöne Alliteration, ansonsten ziemlich daneben.) Plötzlich wird unser Kutschenzug immer länger. Pferdekutschen mit Lautsprechern und jungen Leuten, die zweisprachige Handzettel verteilen, machen uns plötzlich zu einem Teil der Revolution. Auf dem Handzettel steht, dass wir gefälligst bei den einheimischen Händlern kaufen und keine Touren über große Touristenbüros buchen sollen. Oops, erwischt. Muhammed, dem wir den Zettel abends zeigen, „was not amused“.
Nach zwei Stunden, die erstaunlicherweise von allen Pferden (und Touristen) ohne Ausfall bewältigt werden, geht es mal wieder zurück auf´s Schiff. Ein kurzer Drink in der Bar – und es gibt schon wieder was zu essen. Danach gehen wir früh schlafen. Die morgige Tour beginnt nämlich schon um – SECHS UHR!!!
Kurze Zwischenanmerkung zum Thema Internet: So mancher wird sich fragen, wie ich nun schon den dritten Tag ohne Internet auskomme. Tue ich ja gar nicht, ätsch! Es gibt auf dem Schiff Wireless Lan, das allerdings nur direkt neben dem Internetrechner funktioniert, der neben der Bar steht. Der Rechner selbst funktioniert leider nicht. Über die Kombination eines Usernamens und eines Passwortes gehe ich dann immer wieder mal „Online“, um meine Mails abzurufen. Ein teurer Spaß, der zudem sehr oft überhaupt nicht funktioniert. Eine Stunde kosten 40 Ägyptische Pfund, also rund 6 Euro. Vier Stunden kosten 160 Pfund, aber sechs Stunden kosten 120 Pfund, also rund 18 Euro. Merkwürdiger Rabatt. Marie Therese, die Architektin, hat das schlauer eingefädelt. Während wir mit den Pferdchen galoppierten, hat sie – zusammen mit Mohammed – in der Stadt einen Vodaphone-Laden aufgesucht und dort einen UMTS-Stick mit 6GB Internetnutzung für ca. 35 Euro gekauft. Da kann man nicht meckern.
Mitten in der Nacht zum Samstag bleibt das Schiff mit einem großen Rumms im Nil stecken. Der gut 60 Meter lange Kahn (Breite ca. 10 Meter) hat sich im Nilschlamm festgefahren. Bei einem Tiefgang von nur etwa einem Meter fünfzig ist das weniger schlimm als man zunächst vermutet.
Aber es dauert eine gute halbe Stunde, bis die Mannschaft den Kahn wieder flott bekommt. Offenbar ohne größere Beschädigung setzen wir unsere Reise fort.
Den Wecker um sechs wollen wir eigentlich am liebsten ignorieren, aber da wir die Tour ins „Tal der Könige“ nun schon mal bezahlt haben, stehen wir natürlich auf und sind pünktlich um halb sieben im Frühstücksrestaurant. Das Buffet ist auch hier wieder reichhaltig und vorzüglich. So viel essen wir in unserem „normalen“ Leben die ganze Woche nicht, was hier morgens durch den Schlund läuft.
Mohammed ist schon putzmunter und ruft um sieben „seine“ Truppe zusammen. Wir sind nämlich ZWEI Reisegruppen mit ZWEI Reiseleitern, wie wir inzwischen gelernt haben. Und wir haben Glüvk: Mit Mohammed haben wir eindeutig den besseren Tourguide erwischt. Er weiß alles, gibt aber nicht alles ohne Nachfrage raus. Der andere Kerl („Ahmed“) nuschelt im Falsett vor sich hin, spricht ein grauenhaftes Deutsch und erzählt nur Sachen wie: „Das hier ist Tal der Könige. Sie jetzt aussteigen und gucken an. Dann komme zuruck in Bus. Ich hier warte.“ Mohammed hat nur manchmal Probleme, wenn einer unserer tiefsächsischen Mitreisenden Zwischenfragen stellt. Oft kann ihm aber keiner helfen, weil wir selbst nichts verstehen. Ehe man mir hier nun eine Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus gegen Sachsen unterstellt: Ich habe Nichts gegen Sachsen, bin ja selbst in Dresden geboren (und dann mit drei Monaten in den kapitalistischen Westen verschleppt worden – Gott sei dank). Ich kann es nicht leiden, wenn menschen so undeutlich sprechen, dass man sie nicht versteht, wenn man nicht zufällig im selben Dorf aufgewachsen ist. Das gilt für bestimmte hessische Dialekte genauso wie für Plattdeutsch, tiefbayrisch, pfälzisch, saarländisch und was der Grausamkeiten mehr sind in diesem Land. Nicht ohne Grund hat man sich doch auf Hochdeutsch geeinigt – eine Sprache, die jeder von Süd bis Nord, von Ost bis West verstehen sollte. Nun gut, so langsam sterben die Dialekte sowieso aus. Ich werde ihnen nicht nachweinen. Vielleicht kann ich dann sogar irgendwann einmal einem österreichischen Tatort folgen…
So, jetzt fahren wir aber endlich ins Tal der Könige. Das liegt immer noch in Luxor, aber auf der anderen Seite des Nils, also westlich. Hier werden alle begraben, auch die heutigen Toten. Mit dem Bus fhren wir zunächst eine Weile auf „unserer“ Seite den Nil runter, um dann über eine Brücke zur anderen Nilseite zu gelangen. Sehr verwirrend für uns ist die Tatsache, dass der Nil in Ägypten von Süden nach Norden fließt, also eigentlich „verkehrtrum“. Und deswegen ist „Oberägypten“ nicht etwa im Norden, sondern im Süden und „Unterägypten“ demnach im nördlichen Teil Ägyptens angesiedelt. Die Mündung des Nils liegt in Äthiopien – und das ist üfr die Ägypter ein großes Problem. Durch den Bau diverser Staudämme fließt nämlich immer weniger Wasser den Nil herunter (also gen Norden, nach Ägypten). Und deswegen sind wir heute Nacht auch auf Grund gelaufen. Zu wenig Wasser. Derzeit sind drei weitere Staudämme in Äthiopien im Bau, wie wir von Marie-Therese erfahren. Einer wird von den Amis finanziert, einer von irgendjemand anderem und der größte von den Chinesen. Wenn der irgendwann fertig ist, sollen weitere 35% des Nilwassers zurückgehalten werden. Dieses Jahrhundertprojekt bringt den Äthiopiern, die darauf schon seit Ewigkeiten warten, endlich die dringend nötige Infrastruktur, um beispielsweise Strom zu erezuegn und diesem am Weltmarkt anzubieten. Den Ägyptern bringt das nur Ärger – und das lassen sie sich auch derzeit deutlich anmerken. Laut Mohammed seien „intensive diplomatische gespräche“ im Gange, das Dilemma zu lösen. Denn Ägypten ohne Nil wäre nicht überlebensfähig. Die rund 85 Millionen Ägypter wohnen alle rund um diese Lebensader – der Rest ist Wüste. Wenn also jetzt nicht nur die Touristen wegbleiben, sondern auch noch das Nilwasser abgedreht wird, könnten sich ganz schön gefährliche Situationen für unseren Weltfrieden ergeben.
Heute morgen ist noch genug Wasser vorhanden und unser friedlicher Reiseleier führt uns ins „TAL DER KÖNIGE“. Hierbei handelt es sich um ein Gebirge aus Kalkstein, in dessen Felsen die ollen Ägypter Unmengen von Gräbern für ihre Pharaonen gehämmert haben. Kaum, dass einer zum Pharao aufgestiegen war, begann er auch schon mit dem Bau seines Grabmals. Die meisten haben das Ende des Baus gar nicht erlebt und wurden daher in halbfertige Grabmäler gelegt. Getreu dem Glauben, dass man am nächsten Morgen mit der Sonne wieder auferstehen würde, waren in den Grabkammern genaue Anweisungen nachzulesen, was die Toten in den Nachtstunden alles tun sollten, um ihre Seele über den Berggipfel (der auch wie eine Pyramide aussieht, aber ohne menschliches Zutun – einfach Natur) über den Mond zur Sonne zu leiten. Immer noch nicht verstanden? Ich auch nicht. Jedenfalls nicht so genau. Die Hyroglyphen waren ja bekanntlich die ersten Schriftzeichen der Menschheit – ca. 6000 Jahre vor Christus. Ich dachte bisher, das jedes Zeichen eine kleine Geschichte erzählen würde, die man einfach nur richtig deuten müsste, um den ganzen Altertumskram zu kapieren, aber weit gefehlt: Es handelt sich bei den Hyroglyphen um richtige Buchstaben, die man hintereinander, bzw. untereinander lesen musste. Das komplette Alphabet gibt es in ganz Ägypten milliardenmal für „nur ein Euro“ an jeder Straßenecke.
Im Tal der Könige liegen also eine Menge Gräber der alten Pharaonen. Rund 62 Srtück hat man bisher gefunden. Fast alle waren von frühen Grabräubern ausgeplündert worden. Die alten Herrscher hatten nämlich als Grabbeigabe jede Menge Schmuck, Gold und andere Wertsachen mit
dabei, um bei der Wiedergeburt nicht als armes Würstchen dazustehen. Das eher unscheinbare Grab des TutEnchAmuns hatten die Grabräuber übersehen, deswegen findet man den Inhalt seines Grabes jetzt in den beeindruckenden Installationen im Ägyptischen Museum in Kairo. Da wollten wir eigentlich auch noch hin, aber da der berüchtigte Schmelzpunkt der Revolution, der „Tahier“-Platz unmittelbar neben dem Ägyptischen Museum liegt, hat uns der Außenminister davon abgeraten. (War übrigens eine dämliche Entscheidung – es war rein gar nix los die letzten beiden Wochen)
Mit einer Elektrobahn wie im Paramount Studio zotteln wir vom Bushalteplatz bis zum Eingang der Tal der Könige. Es wird langsam wärmer, wir können die Jacken im Bus lassen. Unsere Eintrittskarte erlaubt uns drei Grabbesichtigungen. An jedem Eingang sitzt ein Wächter und knipst uns ein Loch in die Karte. Drinnen, z.B. bei Ramses III, sieht man spektakulär gut erhalte Wandzeichnungen samt der oben erwähnten Beschreibungen, was Ramses nach Sonnenuntergang gefälligst tun sollte, um wieder aufzuerstehen. Hat übrigens ganz sicher nicht ein einziges Mal geklappt, aber das wussten die alten Ägypter leider nicht. Sonst hätten sie sich den unheimlichen Aufwand nämlich sparen können. Die Gräber selbst sind riesige Steinsarkopharge – natürlich längst alle leer.
Nach einer guten Stunde haben wir unsere drei Wunschgräber erkundet und treffen uns wieder bei Mohammed. Die beiden verliebten Jungs sind leider verschwunden, tauchen dann aber doch reichlich verspätet auf.
Weiter geht’s zur nächsten ägyptischen Spezialität: Alabaster.
Leider sind die Aufzeichnungen ab hier – zusammen mit den ganzen Bildern – irgendwo im WorldWideWeb verschwunden. Falls einer von Euch die Datei zufällig kopiert hat, sagt bitte Bescheid.